Mediation und Konfliktbearbeitung

Mediation ist eine Möglichkeit mit einer allparteilichen, außenstehenden Person Konflikte zu bearbeiten. Ich arbeite seit 2001 mit Mediation nach den fünf Phasen der Mediation von Christoph Besemer. In mehreren Phasen werden alle Seiten gleichberechtigt gehört und gemeinsame Interessen identifiziert. Die Lösung für den Konflikt liegt bei den Mediant*innen selbst. Mediation ist keine Psychotherapie, auch wenn viele Techniken auf psychologischen Methoden und Haltungen beruhen. Mediation nimmt Bedürfnisse und Gefühle ernst, ist im Gegensatz zu Psychotherapie jedoch Interessen- fokussiert und nicht Emotionen-fokussiert. Was immer auch die Verläufe sind, die Mediatorin wird das Verhalten nicht bewerten, denn in allen Konflikten kommen ungute Gefühle und Verhaltensweisen vor. Wichtig ist jedoch, dass Themen wieder besprechbar werden und die Mediatorin ist eine zeitweilige Unterstützerin dabei.

Je nach Eskalationsgrad kann es notwendig werden, mit den einzelnen Parteien (z.B. bei Paarkonflikten oder in Mobbingsituationen) Einzelgespräche zu kombinieren, um auch möglicherweise wichtigen intrapersonalen Faktoren genug und vertraulich Raum zu geben. Sollte dies sinnvoll erscheinen, werden die Vorteile und Nachteile dieser Empfehlung transparent besprochen.

Im Gegensatz zu Konfliktmanagement Trainings gibt es bei diesem Format möglichst wenig Informationen von der Mediatorin. Die Rolle fokussiert die strukturierende und verständnisvolle Begleitung.