Was ist der Unterschied zwischen Moderation, Mediation und Training?
Oft wird eine Anfrage gestellt und im Gespräch oder der Email werden für ein und denselben Auftrag verschiedene Begriffe fast synonym verwendet. Wichtig für eine gute Maßnahme ist jedoch eine Klarheit über das Format und das hängt sehr davon ab, was der Bedarf ist.
Moderation
Moderationen gestalten einen Prozess, der inhaltlich von Auftraggebern definiert wird: (z.B. die Planung eines Events, Aufbau von Vertrauen im Team). Inhaltlich hält sich die Moderatorin zurück. Die Aufgabe besteht darin, den Teilnehmenden eine Möglichkeit zur Entwicklung ihrer eigenen Lösungen zu geben. (Dies wird im englischen Begriff Facilitation deutlicher). Das geschieht durch die Strukturierung von Phasen, das Einhalten von time-boxen, Visualisierungen. Je nach Thema, stellt sie der Gruppe zielführende Fragen und fasst Inhalte zusammen. Vor allem in agil arbeitenden Teams sind moderierte regelmäßige Treffen ein fester Bestandteil. Je nach „Mandat“ lässt die Moderatorin schon mal Ideen oder Feed Back einfließen. Ob man nun nach Scrum oder nach anderen Modellen arbeitet, eine gute und zielführende Moderation trägt zu einem effizienteren Gesprächsergebnis maßgeblich bei.
Mediation
Mediation gestaltet ebenfalls einen Prozess, allerdings einen, der sich inhaltlich um einen Konflikt dreht. Der Fokus im Prozess liegt darauf, dass alle Seiten gleichermaßen zu Wort kommen, respektvoll die Hintergründe des Konfliktes und gemeinsamen Interessen herausgearbeitet werden können und ihre eigenen Lösungen entwickeln. Auch hier hält sich die Mediatorin inhaltlich komplett zurück, strukturiert und visualisiert mit dem in Konflikten wichtigsten Ziel: dass sich die Emotionen soweit beruhigen und die Konfliktparteien dadurch kreativ an ihrer Lösung arbeiten können.
Da Konflikte immer emotional aufgeladen sind, ist eine außenstehende Person leichter in der Lage, den Konfliktbeteiligten zuzuhören, sie zu verstehen und durch die Zusammenfassung für die jeweils andere Seite verstehbar zu machen. Es gibt jedoch auch Konfliktprozesse, die schon derart eskaliert sind, dass ein Team oder eine Partnerschaft mit Hilfe der Mediation möglichst verletzungsarm einen „Abwicklungsprozess“ gestalten kann.
Trainings
Trainings dienen der Kompetenzentwicklung und Wissensvermittlung. Vor allem in Organisationen sind sie Bestandteil der Personalentwicklung. Die Trainerin versteht sich auf Augenhöhe mit den TN und bietet ihre Expertise interaktiv an (im Gegensatz zu klassischem Unterricht oder Seminaren). Inhaltlich bietet die Trainerin Informationen, die entsprechend des Auftrages ausgewählt wurden, an, plant für die Entwicklung von Kompetenzen auch Übungen und bietet respektvoll Feed Back und Ideen an. Der Fokus dieses Prozesses liegt auf der Gestaltung von „Lernschritten“ - immer im Dialog mit den Teilnehmenden.